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Grabungsfund: 1998

Diadectide: Orobates pabsti

130 Jahre Ursaurierforschung

am Bromacker (1887-2017)

RESEARCH INTERESTS

Wirbeltiere des Unteren Perm

1887: Entdeckung der ersten Saurierfährte vom Bromacker

1890 bis1908: Prof. Dr. Wilhelm Pabst (1856-1908) erforscht am Herzoglichen Museum in Gotha die fossilen Saurierfährten vom Bromacker und von anderen Fundstellen im Rotliegend des Thüringer Waldes (Publikationsliste siehe  unter Publications.

1909 bis etwa 1953: Keine nennenswerten paläontologischen Forschungen am Bromacker.

1954: Aufbau und Gründung des Gothaer  Naturkundemuseums (ab 1971 Museum der Natur Gotha) mit bedeutender Saurierfährtensammlung u.a. vom Bromacker: Prof. A.H. Müller, Univ. Jena und Prof. H. Haubold , Univ. Halle erforschen Saurierfährten vom Bromacker.

fossile Marken des Unteren Perm

Invertebraten des Unteren Perm

Lebensspuren des Unteren Perm

1974: Entdeckung des ersten Knochens in der Tambach-Formation am Bromacker bei Grabungen vom Geologe Thomas Martens.

ab 1978: Thomas Martens arbeitet als Geologe am Museum der Natur Gotha: Sommer 1978 bis Sommer 1991 regelmäßige, mehrwöchige Grabungen am Bromacker: Entdeckung zahlreicher Skelette von frühen Landwirbeltieren (Ursaurier) und Invertebraten (Conchostraken, Insekten und Diplopoden).

1983: Dr. Thomas Martens: Promotion über fossile Conchostraken des Unterperm Thüringens u.a. auch fossile Conchostraken vom Bromacker (Tambach-Formation).

1991 bis 2017: Fortsetzungen der mehrwöchigen Grabungen:  Zeitaufwändige Präparation der Ursaurier-Skelette und die wissenschaftliche Bearbeitung der Wirbeltierfossilien am Bromacker und von einer weiteren Fundstelle in Tambach-Dietharz werden von einem internationalen Team von Wirbeltierpaläontologen unter Leitung des Museums der Natur Gotha (Dr. Thomas Martens) und des Carnegie Museum of Natural History, Pittsburgh, USA (Dr. David Berman, Amy Henrici) durchgeführt.  Nach fast 20 Jahren gemeinsamer Grabung und Forschung sind 12 Ursaurier-Arten als Erstnachweise für Europa neu beschrieben (siehe Fossilliste). 

2010 fand die letzte gemeinsame Grabung am Bromacker statt. Ab 2011 wurde die internationale Ursaurier-Forschung nicht mehr von der 2004 gegründeten Stiftung Schloss Friedenstein Gotha (Museum der Natur Gotha) unterstützt. In den USA  werden die Forschungen an wenigen bedeutenden Funden bis heute (2017) von David Berman und seinem Team fortgesetzt.

Dr. Thomas Martens ging im November 2015 in den vorzeitigen Ruhestand. Die Erforschung der Lebewelt der Tambach-Formation wird seitdem von ihm ehrenamtlich betrieben.

Im August 2016 begann Dr. Oliver Wings seine Tätigkeit als Geologe/Paläontologe am Museum der Natur Gotha. Er kümmerte sich u.a. um die Rückführung der vom Carnegie Museum Pittsburgh ausgeliehenen Bromackerfossilien nach Thüringen. Die Sammlung der Bromackerfossilien mit den zahlreichen Ursaurierskeletten wird zurzeit im neuen Depot in Gotha (Perthesforum) aufbewahrt und ist für Fachwissenschaftler zugänglich. Seit 2011 werden leider keine Originale der Ursaurier (z.B. Das Tambacher Liebespaar, Seymouria sanjuanensis) in Ausstellungen präsentiert. Die Bromackerfossilien, die seit 1992 gefunden wurden, sind Eigentum des Freistaates Thüringen (Denkmalschutzgesetz).

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